Apparative-intermittierende Kompressionstherapie in Kombination mit Infrarot und EMS
Apparativ intermittierende Kompressionstherapie
Neben der manuellen Lymphdrainage und das Tragen von Kompressionsstrümpfen ist die apparative intermittierende Kompression (AIK) eine weltweit anerkannte Methode bei der Behandlung von Ödemen, die
sich durch Innovationen aus dem Anwenderbereich stetig weiterentwickelt. Der Kompressionsaufbau beginnt an der Peripherie und gleitet über die Beine /Arme in den Rücken- Thorax- und Bauchbereich. Der
intermittierende Druckauf- und Abbau regt die Lymphvasomotorik an, die Ödemflüssigkeit wird mobilisiert, und deren Abtransport nachhaltig gefördert. Durch die gleichzeitige Kompression beider / aller
Extremitäten wird einer möglichen Verschiebung von Ödemflüssigkeit in andere Rumpfquadranten vorgebeugt.
Bei der AIK werden Manschetten mit bis zu drei Luftkammern um die Beine des Kunden gelegt. Sie werden nacheinander aufgepumpt, so dass sie das Blut aktiv aus den Beinvenen von unten nach oben in den
Körper pressen.
Infrarot-Tiefenwärme
Die Infrarot-Wärmestrahlung bewirkt eine Erwärmung des tieferliegenden Gewebes. Hierbei kann der Körper den Großteil der abgegebenen Infrarotstrahlen absorbieren.
Durch das direkte Aufwärmen des Körpers mit IR-Strahlung gelangen über 80 % der abgegeben Energie in den Körper, nur ca. 20 % erwärmen die Umgebungsluft. Hieraus resultiert auch die wesentlich
effektivere Energienutzung als bei Saunen oder Dampfbädern.
Durch die Tiefenwirkung der IR-Strahlung wird ein wesentlich höheres Schweißvolumen als in der traditionellen Sauna bewirkt, obwohl die Betriebstemperaturen in der Sauna üblicherweise bei ca. 85–100
°C liegen und die Anwendungstemperaturen von IR-Wärmesystemen bei nur ca. 50–60 °C liegt. Dabei wird, im Gegensatz zur Sauna, das Kreislaufsystem nicht so sehr belastet durch das Einatmen heißer
Luft.
EMS
Hier wird die Muskelzelle direkt durch elektrische Reize erregt; diese Reize müssen dabei bedeutend größer und länger sein als bei der Stimulation von Nerven. In beiden Fällen kann die funktionelle
Elektrostimulation mit Oberflächenelektroden über die Haut. Durch Änderung der EMS-Reizfrequenz können verschiedene Muskelfasertypen unterschiedlich stark beansprucht werden. Bei Frequenzen zwischen
50 und 200 Hz werden vermehrt die schnellen Muskelfasern angeregt, Frequenzen zwischen 5 und 10 Hz sind eher zur Verbesserung der Ausdauerfähigkeit geeignet, für die die langsamen Muskelfasern
zuständig sind. Die Stimulation erfolgt nicht über den physiologischen Weg (Nervensystem → Muskel) , sondern auf direkte Art.